Blue Angel, Bronze, 2002
Sonderausstellung im Museum Karthause Astheim zeigt bis Sontag, 15. Otober 2012, Zeitgenössisches zwischen historischen Bildern und Skulpturen.
Ungewöhnlich lang und schlank sind die Gliedmaßen der Skulptur, die sich in Richtung des Kreuzgewölbes der Klosterkirche der Kartause Astheim zu strecken scheint. Das matt glänzende Material und der blaue Farbton, in dem sie gehalten ist, unterstreichen den abstrakten Eindruck. "Blue Angel", blauer Engel, hat Johan Tahon sein 2002 geschaffenes Opus benannt. Wenige Schritte daneben zeigt die historische Halbplastik eines Holzschnitzers, die in satten Farben gefasst ist, Maria und Josef an der Krippe. Das Jesukind ist umringt von Engeln mit goldenen Schwingen, die andächtig die Hände gefaltet haben.
Es sind scheinbare Gegensätze wie diese, die kennzeichnend sind für die Sonderausstellung "Miteinander - Moderne Kunst zu Gast im Museum Kartause Astheim". Bis zum 14. Oktober sind 30 zeitgenössische Kunstwerke in den historischen Räumen zu sehen. "Zum einen wollen wir auf diese Weise auch Leute in das Museum locken, die sonst vielleicht nicht hierher kommen. Zum anderen bereichern und erschließen sich alte und neue Kunstwerke einander", sagte Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Bau- und Kunstreferent des Bistums Würzburg. Die Tatsache, dass zur Ausstellungseröffnung am Freitagabend, 15. Juni, 150 Gäste nach Astheim kamen, belegt, dass er damit Interesse geweckt hat.
Die modernen Werke aus dem Fundus der Kunstsammlung der Diözese Würzburg sind zwischen den 600 historischen Exponaten platziert, die seit 1999 in Astheim die Geschichte der christlichen Bildverehrung und des religiösen Bildgebrauchs sowie den Einsatz von Kunstwerken in der christlichen Verkündigung verdeutlichen. Darunter befinden sich auch einige Bilder, die bislang noch nie öffentlich ausgestellt waren. Zum Beispiel ein farbenfrohes Gemälde mit dem Titel "Fürbitte" von Mutsuo Hirano, einem Künstler, den viele eher mit seinen Terrakotta-Schöpfungen in Verbindung bringen.
Gleich im Eingangsbereich begrüßt der "Keil ins Jenseits" von Christa Dichgans den Besucher, ein weiteres erstmals gezeigtes Gemälde. Es bringt Dauer- und Sonderausstellung in herausragender Weise zusammen: Mit dem goldenen, den Großteil der Fläche einnehmenden Hintergrund erinnert es an die Farbe des Transzendenten, die vor allem in den Ikonen der Ostkirche verwendet wird. Viele Figuren, die den Keil bilden, sehen aus, als seien sie Illustrationen mittelalterlicher Handschriften entnommen.
Als besonders reizvoll bezeichnete Lenssen die Kombination zweier Metallskulpturen mit mehreren historischen Darstellungen zum Thema Tod und Sterben, die in einem der Räume zu finden ist. Michael Morgners "Schreitender" wie auch "Der Lenker" von Rainer Stolz machten in moderner Bildsprache deutlich, dass der Tod nicht das Ende sei. "Wer sich vielleicht sonst etwas schwer mit moderner Kunst tut, dem empfehle ich: Lassen Sie die alten Meisterwerke auf sich wirken - und entdecken Sie dann auch den Tiefgang in der modernen Kunst."
Das Museum Kartause Astheim, Kartäuserstraße 22, 97332 Volkach-Astheim, hat freitags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen, auch außerhalb der Öffnungszeiten, können gebucht werden unter Telefon 0931/38665600. Nähere Informationen im Internet unter www.museen.bistum-wuerzburg.de
'F', 2023-2024, Stoneware, 80 x 30 x 20 cm (© Studio23)
STUDIO23
Solo exhibition
STUDIO23, Ghent (BE)
December 13, 2024 - January 12, 2025
The exhibition ‘Fingertips’ is extended till January 26
Through his evocative and masterful works, Johan Tahon invites you to experience the delicate balance between nature, emotion, and the passage of time. His sculptures promise to stir deep reflection and awe, offering a unique glimpse into his artistic journey and the intricate layers of the human experience.
At the heart of Fingertips is the tactile, sensual act of sculpting—each piece molded directly by the artist’s hands, engaging in a quiet yet powerful dance between maker and medium. These works, formed from both clay and ice, bear the imprints of the artist’s fingers, leaving traces of his emotional connection to the material. The act of creation becomes an expression of feeling, an exploration of presence, vulnerability, and transformation.
Contact:
STUDIO23, Dublinstraat 35/006, 9000 Ghent, Belgium
Dit e-mailadres wordt beveiligd tegen spambots. JavaScript dient ingeschakeld te zijn om het te bekijken.
+32499303984
www.studio23gent.com